Marienschule Kapellen

Am Steeg 36
47608 Geldern

Projektbeginn: April 2019

Fertigstellung: Juli 2023

Die Fertigstellung des Schulbauprojektes an der Marienschule Kapellen erfolgte im Juli 2023.

Planung

Die Marienschule Kapellen, errichtet 1954 und 1961, liegt im Norden der Stadt Geldern. Der Bauzustand entspricht dem Alter, so dass ein Sanierungsbedarf besteht. Das hat sich u.a. aus der DEKRA Gebäudezustandsbewertung vom 30.11.2017, der brandschutztechnischen Schwachstellenanalyse der Dr. Heins & Partner Ing. vom 24.07.2018 sowie der 2019 durchgeführten Schadstoffuntersuchungen der Tauw GmbH ergeben.

Neben dem Sanierungsbedarf besteht zusätzlicher Platzbedarf, da die Marienschule Kapellen auf Grund des Montessori Angebotes in den vergangenen Jahren stetig wachsende Schülerzahlen verzeichnen konnte. Als Interimslösung für den zusätzlichen Platzbedarf im Offenen Ganztag (OGS) wurden im April 2019 Containeranlagen, sogenannte „Mobile Klassen“ auf dem Schulgelände errichtet. Im Zuge der Sanierung soll ein Anbau, der derzeit die OGATA-Räume und Pausen-WCs aufnimmt, aus wirtschaftlichen und baukonstruktiven Gründen zurückgebaut und die Schule durch einen Neubau erweitert werden. Das Büro Michael van Ooyen Freie Architekten Partnerschaft mbB aus Straelen wurde von der Gelderner Bau Gesellschaft mbH beauftragt, auf der Grundlage des Planungskonzeptes vom 18.07.2018 die Grundleistungen für die Objektplanung Gebäude in den Leistungsphasen 1 – 6 HOAI zu erbringen.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie bis hin zur Entwurfsplanung wurde das Raumprogramm in Anlehnung an das Kölner Raumprogramm erstellt und mehrfach mit der Schulleitung und den Beteiligten der Marienschule abgestimmt. Gemeinsam mit den beauftragten Fachplanern wurde bei der Planung sowohl neben Funktionalität und Wirtschaftlichkeit besonderen Wert auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt.

 

Konzept

Im Erdgeschoss führt der Haupteingang mit Windfang über das Forum am Verwaltungsbereich vorbei unmittelbar in den östlich der Schule gelegenen Garten. Der im Süden angelegte Verwaltungsbereich ist über einen separaten Eingang von der Zufahrt Am Steeg auf kurzem Weg erreichbar. Die Pausen-WCs der Schüler sind vom Forum aus zugänglich. Die von Jungen und Mädchen gemeinschaftlich nutzbaren Waschtische befinden sich in einem offen gestalteten Vorraum. Die Schulküche und die Ausgabe für die Mittagsverpflegung sind an das Forum angebunden. Sämtliche Räume für den Offenen Ganztag, einschließlich eines Büros und eines Ruheraums, befinden sich im Erdgeschoss. Die Betreuungsräume haben einen unmittelbaren Ausgang ins Freie, so dass der Schulhof optimal in das Betreuungskonzept einbezogen werden kann. Ein für die Aktivitäten des Heimatvereins geplanter Raum ist vom Außenbereich separat erschlossen und unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar.

Im Altbau orientieren sich der Computer- und der Mehrzweckraum mit Werkraum zum Schulgarten. Die Klassenräume mit jeweils einem zugeordneten Differenzierungsraum befinden sich im Obergeschoss, das über zwei neue, vom Forum aus zugängliche Treppen erreicht wird. Die bestehende, mit fehlender Kopffreiheit ausgestattete Treppe weicht zu Gunsten eines Differenzierungsraumes.

Der Neubau wird weitestgehend als Massivbau in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Die massiven Bauteile wirken klimaregulierend: im Sommer wird die in der Nacht zugeführte kühle Außenluft gespeichert, die tagsüber an die Raumluft abgegeben wird. Im Forum und in den Unterrichts- und Verwaltungsräumen geplante Schallabsorber gewährleisten eine gute Raumakustik. Ein außenliegender Sonnenschutz verhindert den unerwünschten Wärmeeintrag in den Neubau der Marienschule.

 

Projektdurchführung

Die ersten Vorbereitungen für die Durchführung des Schulbauprojektes an der Marienschule Kapellen begannen bereits im April 2019. Um den bestehenden Platzmangel für den Offenen Ganztag (OGS) kurzfristig zu beheben, wurden sogenannte „Mobile Klassen“ mit dazugehöriger Sanitäranlage als Interimslösung auf dem Schulgelände errichtet. Nach mehreren gutachterlichen Prüfungen wurden Schwermetalle unter der Pflasterbettung im Schulhof gefunden. Die Entsorgung erfolgte kurzfristig nach dem Befund mit gutachterlicher Unterstützung. Im Juli 2020 wurde der Abriss des WC-Traktes und des alten Hausmeisterhauses getätigt. Unmittelbar nach dem Abriss wurde mit dem Anbau begonnen, welches im Februar 2022 fertiggstellt wurde.
Die Fertigstellung des Schulbauprojektes erfolgte im Juli 2023.

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