Das Friedrich-Spee-Gymnasium aus der Vogelperspektive. Im Hintergrund zu sehen: das Lise-Meitner-Gymnasium (links), der Sportplatz und die Bollwerk-Sporthalle (rechts). Foto: Stadt Geldern/Gehard Seybert
Geldern Der Zeitplan der Gelderner Bau GmbH steht. Fast alle Ausschreibungen müssen europaweit erfolgen. Rund 29,5 Millionen Euro werden in den Umbau der Schule investiert. Ein Teil der Gebäude soll abgerissen werden.
Mit Hochdruck gehen die Stadtverwaltung und die Gelderner Bau GmbH das nächste große Schulbauprojekt an: Nachdem die Idee eines gemeinsamen Neubaus für beide Gymnasien vom Tisch ist, soll das Friedrich-Spee-Gymnasium (FSG) wegen des schlechteren Gesamtzustandes als erstes saniert werden. Dazu gehören ein Teilabriss und ein Teilneubau. Die Verantwortlichen im Rathaus hoffen, die Fertigstellung der FSG-Sanierung unter Berücksichtigung der erforderlichen europaweiten Ausschreibungen und der umfangreichen Planungs- sowie Bautätigkeiten bis Dezember 2026 zu erreichen.
Zurzeit ist die Gelderner Bau GmbH damit beschäftigt, die ersten Ausschreibungen für die Fach-Planenden (etwa Architekten oder Fachingenieure) vorzubereiten. „Wir hoffen, im Mai mit den ersten Ausschreibungen starten zu können“, sagt Mutz. Denn erst wenn dieser Schritt abgeschlossen ist, kann damit begonnen werden, die Sanierung am FSG im Detail zu planen. Aufgrund des Umfangs der Baumaßnahme und dem damit verbundenen Kostenrahmen „müssen nahezu alle Ausschreibungen europaweit erfolgen“, sagt Thomas Mutz, Geschäftsführer der Gelderner Bau GmbH. Denn liegt ein Auftragswert über den festgelegten EU-Schwellenwerten, ist eine europaweite Ausschreibung Pflicht. Läuft alles wie gehofft, könnte das Team der (Fach-)Planenden bis Ende des Jahres feststehen. Dann könnte in die weiteren Planungsphasen eingestiegen werden – etwa in die Entwurfsplanung und anschließend in die Vorbereitung des Bauantrags. „Mit Erhalt der Baugenehmigung werden wir etwa 30 Gewerke europaweit ausschreiben“, erklärt Thomas Mutz.
Wie auch schon bei den anderen Modernisierungsprojekten geschehen, soll auch die Planung des „neuen“ Spee-Gymnasiums in enger Abstimmung mit der Schulleitung und den Nutzern erfolgen. „Wir berichten zudem in jedem Schul- und Jugendhilfeausschuss über die aktuellen Projektstände“, sagt Thomas Mutz. „Darüber hinaus gibt es regelmäßig Info-Veranstaltungen mit den jeweiligen Beteiligten.“
Die Gelderner Bau GmbH hofft, dass die Planung der Sanierungsmaßnahme bis Sommer 2024 abgeschlossen sein könnte. Die Fertigstellung der FSG-Sanierung hält die Bau GmbH unter Berücksichtigung der erforderlichen europaweiten Ausschreibungen und der umfangreichen Planungs- sowie Bautätigkeiten zurzeit für Dezember 2026 für realistisch. Die Bau GmbH beziffert den Kostenrahmen für die Gesamtmaßnahme am FSG zurzeit auf rund 29,5 Millionen Euro. Bereits enthalten sind in der Berechnung Reserven für zu erwartende Preissteigerungen, aktivierte Eigenleistungen sowie Verfahrenskosten. Vorgesehen ist zudem die Inanspruchnahme verschiedener Fördermöglichkeiten.
„Viele Punkte unserer großen Schulmodernisierungs-Offensive haben wir schon erfolgreich abgearbeitet“, sagte Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser bei der Vorstellung des Zeitplans mit Blick auf die Fertigstellungen der Neubauten an der Gesamt-, Albert-Schweitzer- oder Marienschule. „Mit dem jetzigen Beschluss können wir nun auch konkret in die Sanierung des ersten unserer beiden Gymnasien einsteigen.“
Quelle: Rheinische Post
Schuldezernent Helmut Holla (v.l.), Schulleiter Rudi Germes, Thomas Mutz von der Bau GmbH, und Bürgermeister Sven Kaiser. Foto: Stadt Geldern