So regenerativ wird die Michael-Schule

von | 1. August 2023 | St. Michael Grundschule

Projekt der Gelderner Baugesellschaft
Grafik: Architekturbüro Philipp von der Linde

So regenerativ wird die Michael-Schule

Für Thomas Mutz, Geschäftsführer der Gelderner Baugesellschaft (GBG), steht eines fest: „Wenn die Gelderner St.-Michael-Grundschule fertiggestellt sein wird, ist die Schule ein ökologisches Vorzeigeprojekt.“
Wir inGELDERN stellt das Projekt vor:
Das Projekt Die Michael-Schule wird zurzeit als dritte Grundschule in Geldern umfassend modernisiert. Einzelheiten:

  • Erhöhung des Raumangebots um mehr als 800 Quadratmeter
  • Anbau in Richtung Innenhof am bisherigen Haupteingang
  • geplante Fertigstellung 2024

Das Energiekonzept

„Unser großes Anliegen ist von Anfang an, aber seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch einmal verstärkt, dass wir unsere Projekte so regenerativ wie möglich gestalten“, macht Thomas Mutz deutlich. „Ohne aber exotische Wege einzuschlagen, sondern immer so, dass die Konzepte am Ende auch hundertprozentig sinnvoll sind.“

An der Michael-Schule wird das energetische Konzept wie folgt aussehen:  

  • Energieversorgung mittels Eisspeichers in Verbindung mit einer sog. PVT-Anlage – einer Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik.
  • Komplettverzicht auf Gas oder Öl
  • Einsparung von jährlich 55 bis 60 Tonnen CO2
  • begrünte Dächer auf dem Neubau
  • geplante Grünfassade mit einer Fläche von circa 100 Quadratmetern
  • entsprechende Ersatz- bzw. Neupflanzungen auf dem Schulgelände

Gestaltung des Außengeländes

Bei einem Vor-Ort-Termin im März präsentierten die GBG und der zuständige Architekt Philipp von der Linde die damaligen Pläne zur Gestaltung des Außenbereichs. Unter anderem wurde hierbei auch über die Zukunft einer Esche, die aktuell noch direkt neuen Haupteingang steht, sowie über eine Winterlinde vorm alten Hausmeistereingang gesprochen.
Weil sich im Zuge der Präsentation vor Ort zeigte, dass in dieser Frage noch Gesprächsbedarf besteht, brachten die Stadtverwaltung und die GBG das Thema nochmal auf die Tagesordnung der jüngsten Schulausschusssitzung. Hier wurden noch einmal unterschiedliche Alternativen präsentiert.
Nach Einschätzung eines begutachten Baumgutachters wäre es zwar möglich gewesen, die Winterlinde am Keller der alten Hausmeisterwohnung zu versetzen und in den neuen Außenbereich zu integrieren. 
Problematisch war allerdings, dass die Winterlinde aufgrund des nahen Standortes an der ehemaligen Hausmeisterwohnung nur an zwei Seiten gewurzelt habe und keine gute Standsicherheit aufweise. Deshalb bedürfe die Winterlinde nicht nur eine intensive, knapp einjährige Pflege, damit sie versetzt werden könne. „Die Differenz zwischen dem Baumversatz, der insgesamt knapp 80.000 Euro kosten würde, und der Pflanzung eines vergleichbaren und in etwa genauso großen Baumes für knapp 20.000 Euro liegt bei circa 60.000 Euro“, erläuterte Philipp von der Linde.
Ebenfalls gerettet werden könnte nach Einschätzung eines Experten die Esche vorm künftigen Haupteingang. Allerdings wären Aufwand und Kosten für eine Platzgestaltung des neuen Eingangsbereichs, bei der die Esche stehen bleiben könnte, noch einmal um ein Vielfaches höher als der Versatz der Winterlinde an der alten Hausmeisterwohnung.

Ausschuss-Debatte

In der anschließenden Debatte gab es für die geplante Grünfassade grundsätzlich Zustimmung durch die Ausschussmitglieder. Mit Blick auf die Winterlinde bestand Einigkeit darüber, dass diese durch einen vergleichbaren Baum ersetzt werden soll. Die Gelderner Baugesellschaft hatte die Winterlinde deshalb nach Freigabe durch die Untere Naturschutzbehörde vor Kurzem entfernen lassen. Bezüglich der Esche sprach sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder aufgrund der Unverhältnismäßigkeit der Kosten für den Baumerhalt am Ende dafür aus, den neuen Haupteingang ohne die Esche zu gestalten.

INFO

Die GBG präsentiert in jedem Schul- bzw. Jugendhilfeausschuss über die aktuellen Projekte. Weitere Infos auch unter https://www.geldern-bau.de/.

 

Quelle: Wir in Geldern

Über Uns

Die Geldener Bau Gesellschaft ist als Tochtergesellschaft der Stadt Geldern mit mittlerweile 26 Mitarbeitern für die Sanierung, Umbau und Neubau von städtischen Gebäuden zuständig.