Geldern. Heller, größer, moderner – die Friedhofshalle in Walbeck wurde in den vergangenen Monaten umfassend saniert, Nun sind die Arbeiten abgeschlossen. Im Rahmen eines kurzen Gottesdienstes segnete Pfarrer Arndt Thielen am Samstag die neue Halle im Namen der katholischen und evangelischen Kirche ein.
„Die Situation war in den vergangenen Jahren suboptimal“, brachte Thielen die Notwendigkeit der Maßnahme auf den Punkt. „Umso mehr danke ich der Stadt Geldern dafür, dass sie diese wichtige Investition ermöglicht hat.“ Die Bedeutung der Friedhofshalle hob der Pfarrer besonders hervor: „Dies ist ein Ort der Trauer. Hierhin kommen Menschen, die trauern, Menschen, die die Trauernden unterstützen.“
Auch Bürgermeister Sven Kaiser richtete sich anlässlich der Einsegnung an die anwesenden Dorfbewohner sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik: „Mit der neuen Friedhofshalle haben wir einen helleren und freundlicheren Ort geschaffen. Gerade in schweren Zeiten braucht es einen Ort, der Zuversicht und Freundlichkeit ausstrahlt.“ Insbesondere lobte der Bürgermeister die dank des Umbaus entstandene Möglichkeit, Gedenkfeiern nun auch in der Friedhofshalle abhalten zu können. „Es gibt nun knapp 30 Sitzplätze in der Halle.“ Zudem bedankte er sich bei dem Heimat- und Verkehrsverein für ihr einzigartiges Engagement: „Die ehrenamtlichen Mitglieder haben sich sehr für die Renovierung eingesetzt, dafür ein großes Dankeschön!“
Die Modernisierungsmaßnahmen betrafen insbesondere den mittig angeordneten Hauptteil der Friedhofshalle, der in den 1950er-Jahren errichtet wurde. Die beiden Anbauten an der linken und rechten Seite wurden Ende der 1980er-Jahre fertiggestellt. Sie wurden von innen ebenfalls modernisiert. Bestehen blieb auch der aus dem Jahr 1965 stammende Glockenturm, der vor einigen Jahren bereits umfassend saniert wurde.
Auch im Außenbereich wurden Arbeiten verrichtet: Die Pflaster- und Grünflächen sowie eine Entwässerungsrinne wurden angepasst. Eine großflächige Glasfassade ermöglicht die neue freundlichere Atmosphäre. An der Außenanlage wurde zudem ein Lautsprecher angebracht, damit die Trauernden vor der Halle die Gedenkfeier ebenfalls verfolgen können. Neben der Trauerhalle ist darüber hinaus an beiden Seiten ein Aufbahrungsraum platziert. Nicht nur barrierefrei, sondern auch besser erreichbar wurde außerdem die WC-Anlage.
Thomas Mutz, Geschäftsführer der Gelderner Baugesellschaft, die für die Modernisierung der Friedhofshalle zuständig war, lobte zudem die gute Zusammenarbeit mit der Politik: „Die Politik hat uns wirklich sehr gut unterstützt und ohne sie wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.“
Während der Umbauarbeiten befand sich die Trauerhalle vorübergehend auf der Ringstraße in der Katharina-von-Bora-Kapelle der evangelischen Kirchengemeinde. Die Walbecker Friedhofshalle ist die dritte ihrer Art, die in der jüngeren Vergangenheit modernisiert wurde. Umfassend erneuert wurden zuletzt bereits die Friedhofshallen in Geldern und Hartefeld